Biokraftstoffe: EU-Kommission rechnet mit deutlichem Verbrauchsrückgang bis 203114.12.2021 - 16:53:43 Der Biokraftstoffverbrauch in der Europäischen Union dürfte 2023 einen Höchststand erreichen, anschließend aber bis 2031 deutlich zurückgehen. 
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Davon geht zumindest die EU-Kommission in ihrem aktuellen „EU agricultural outlook for markets, income and environment, 2021 - 2031“ aus. Derweil soll sich der Bedarf an Rapsöl in der Gemeinschaft allerdings bis zum Ende des Projektionszeitraumes auf dem Niveau des laufenden Jahres bewegen. Dagegen wird für den Palmölverbrauch mit einer deutlichen Einschränkung gerechnet.
Laut den Brüsseler Experten wird sich der Verbrauch von Biodiesel 2022 auf 14,8 Mio. t Öläquivalent (toe) belaufen; das wären 500.000 toe oder 3,5 % mehr als im Durchschnitt der drei vorhergehenden Jahre. Im Jahr 2023 soll die Nachfrage dann mit 14,9 Mio. toe das bislang höchste Niveau erreichen. Für die folgenden Jahre bis 2031 wird jedoch ein Verwendungsrückgang auf nur noch 11,4 Mio. toe prognostiziert.
Mit Blick auf den Verbrauch von Bioethanol in der Union rechnet die EU-Kommission ebenfalls für 2023 mit einem Rekord, nämlich von rund 3,6 Mio. toe. Bis 2031 dürfte der Bedarf an diesem Biokraftstoff gemäß den Projektionen der Brüsseler Beamten aber auf 3,3 Mio. toe abnehmen.
Die Kommission begründet ihre Vorhersagen mit der großen Abhängigkeit der Biokraftstoffe von der Entwicklung des allgemeinen Kraftstoffmarktes für den Straßenverkehr. Deshalb sei die Nachfrage nach Biosprit direkt abhängig von der nach fossilen Kraftstoffen. Die Umstellung auf einen nachhaltigen Verkehr dürfte in den nächsten Jahren gut vorankommen, so dass der Verbrauch von Kraftstoffen für den Straßenverkehr deutlich sinken werde, so die EU-Behörde. Die Verwendung von Bioethanol dürfte davon aber weniger betroffen sein, da Bioethanol auch für andere Zwecke als für Kraftstoffe verwendet werde.
Nach den Berechnungen der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (JRC) wird der Verbrauch von Diesel und Benzin im kommenden Jahr einen Rekord von insgesamt 245,1 Mio. toe erreichen. Davon sollen 175,5 Mio. toe auf Diesel und 69,6 Mio. toe auf Benzin entfallen. Bis 2031 soll die Verwendung beider fossiler Kraftstoffe gegenüber dem Spitzenwert jedoch um 32 % auf insgesamt 167 Mio. toe sinken, wovon 119,7 Mio. toe auf Diesel und 47,3 Mio. toe auf Benzin entfallen sollen.
Quelle: AgE |
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