Bayer Crop Science mit kräftigem Ergebnisminus

11.05.2023 - 12:24:49

Die Agrarsparte der Bayer AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Dämpfer durch das rückläufige Geschäft mit Glyphosat hinnehmen müssen.

Bayer Crop  Science
(c) proplanta

Wie der Konzern heute mitteilte, verringerte sich der Umsatz der Division Crop Science von Januar bis März 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 1,1 % auf 8,351 Mrd. Euro. Gleichzeitig hat sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen um 11 % auf 3,267 Mrd. Euro verringert.

Die Geschäftsführung begründete diese negative Entwicklung vor allem mit einem mengenbedingten Umsatzrückgang in Latein- und Nordamerika. Außerdem hätten inflationsbedingte Kostensteigerungen das Ergebnis belastet, insbesondere bei den Herstellungskosten. Für den Erlös in Europa/Nahost/Afrika und Asien/Pazifik verzeichnete die Sparte aber prozentual einstellige Wachstumsraten.

Im Einzelnen erlitt die Division bei den Herbiziden im Berichtszeitraum gegenüber dem ersten Quartal 2023 ein Umsatzminus von wpb. 24,3 % auf 1,889 Mrd. Euro als Folge von Mengen- und Preisrückgängen für glyphosathaltige Produkte. Dagegen haben sich die weiteren Herbizide aufgrund von Preissteigerungen positiv entwickelt. Die Kenngröße im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften legte um 15,8 % auf 3,268 Mrd. Euro zu. Dazu trugen vor allem Preissteigerungen in den Regionen Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika bei.

Der Umsatz mit Fungiziden stabilisierte sich mit einem Abschlag von wpb. lediglich 0,2 % auf dem Niveau von 1,054 Mrd. Euro. Derweil wurde für Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften ein moderater Erlöszuwachs von wpb. 1,4 % auf 608 Mio. Euro verzeichnet. Für die Insektizide ergab sich sogar ein Umsatzplus von wpb. 12,6 % auf 460 Mio. Euro, und zwar als Folge von Mengensteigerungen in Europa/Nahost/Afrika und in Lateinamerika.

Die Geschäftsführung bestätigte ihren Konzernausblick für das Gesamtjahr. Demnach dürfte der Umsatz der Division Crop Science im Vorjahresvergleich um wpb. etwa 3 % steigen. Für den weiteren Jahresverlauf wird allerdings auf mögliche Risiken vor allem aufgrund der deutlich reduzierten Marktpreiserwartungen für glyphosatbasierte Produkte hingewiesen. „Insgesamt rechnen wir mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose", sagte der scheidende Konzernchef Werner Baumann.

Quelle: AgE/kk
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