ASP erstmals in deutschen Schweinebeständen

16.07.2021 - 12:06:44

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nun auch im deutschen Schweinebestand angekommen.

Hausschwein
(c) proplanta

Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium bestätigte in der Nacht zum Freitag den Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche in gleich zwei Betrieben. Das Virus war zunächst vom Landeslabor Berlin-Brandenburg nachgewiesen worden. Am Donnerstagabend hatte das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), den Verdacht auf ASP bestätigt.

In dem Betrieb im Landkreis Spree-Neiße wurde das Virus laut Verbraucherressort bei einem verendeten Tier im Rahmen des ASP-Monitorings nachgewiesen. Auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes werden die 200 Tiere des Bestandes getötet und unschädlich beseitigt. Bei dem Fall im Landkreis Märkisch Oderland handelt es sich um eine Kleinsthaltung mit zwei Tieren.

Für Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher zeigt der schnelle Nachweis der ASP-Fälle, dass das Tierseuchenmonitoring funktioniert. Die Ministerin will nun dafür sorgen, dass die Ursache für den Eintrag in die Schweinebestände zügig gefunden wird. Die dafür notwenigen Ermittlungen seien eingeleitet worden und würden durch die Task Force des Landes Brandenburg und Spezialisten des FLI unterstützt.

Nonnemacher appellierte an alle schweinehaltenden Betriebe, die strengen Biosicherheitsmaßnahmen weiter strikt einzuhalten, um weitere Ausbrüche in Hausschweinehaltungen zu verhindern. Dies gelte insbesondere für Kleinstbetriebe. Seit dem ersten Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.267 infizierte Wildschweine gefunden. Seitdem wurden landesweit sechs Kerngebiete ausgewiesen und ein Wildzaun entlang der deutsch-polnischen Grenze errichtet.

Quelle: AgE
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