Anstieg der Erzeugerpreise im Juli etwas schwächer

14.09.2022 - 16:54:53

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte lagen im Juli 2022 um durchschnittlich 33,4 % höher als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der Auftrieb weiter abgeschwächt, trotz anhaltend hoher Produktionskosten.

Agrarprodukte
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Im Juni 2022 hatte die Änderungsrate laut den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bei 33,9 % gelegen, im Mai bei 35,6 %. Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit 25,8 % gegenüber Juli 2021 laut Destatis weniger stark als die für tierische mit 38,8 %. Im Juni hatte die durchschnittliche Teuerungsrate für pflanzliche Erzeugnisse bei 35,7 % und für tierische bei 32,7 % gelegen.

Wie die Statistiker im Einzelnen berichteten, waren die Getreidepreise im Berichtsmonat im Schnitt um 53,2 % höher als im Juli 2021. Im Juni hatte die Preissteigerung allerdings noch 59,3 % betragen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Getreidepreise im Juli um 10,9 %. Für Raps erlösten die Erzeuger 25,2 % mehr; im Juni hatte sich die Vorjahresveränderung hier jedoch noch auf 41,2 % belaufen.

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juli um 6,3 % niedriger als noch vor einem Jahr. Ein deutliches Minus gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit 17,1 %. Beim Gemüse, das sich im Mittel um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr verbilligte, fielen insbesondere die Preise für Blumenkohl und Tomaten, nämlich um 24,3 % und 29,0 %. Speisekartoffeln waren dagegen im Vergleich zum Juli 2021 um 33,1 % teurer.

Der Rohmilchpreis lag im Berichtsmonat um 51,7 % über dem Vorjahresmonat; im Juni 2022 hatte sich das Plus auf 44,7 % belaufen. Damit setzte sich der im März begonnene Preisanstieg bei der Milch gegenüber dem Vorjahr weiter fort. Für Tiere erlösten die Landwirte durchschnittlich um 29,0 % höhere Preise als im Juli 2021; im Juni hatte die Preissteigerung 23,5 % betragen. Rinder waren im Berichtsmonat um 27,4 % teurer als im Vorjahr, Schlachtschweine um 27,5 %. Die Erzeugerpreise für Geflügel lagen im Mittel um 37,7 % höher als im Juli 2021, wofür die Verteuerung bei Hähnchen um 42,4 % maßgeblich war.

Quelle: AgE
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