Amtliche Ernteschätzung: Raiffeisenverband sieht eigene Produktionserwartungen bestätigt25.08.2021 - 17:15:25 Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht seine Prognosen zum diesjährigen Getreide- und Rapsaufkommen durch den heute von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Erntebericht 2021 trotz Abweichungen bestätigt. 
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Wie DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler in Berlin erklärte, geht auch der Raiffeisenverband von einer unterdurchschnittlichen Getreideproduktion aus. „Insbesondere der Winterweizen ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, so Seedler.
Der DRV hatte die bundesdeutsche Rapsernte Mitte August auf 3,5 Mio. t veranschlagt, was der aktuellen amtlichen Ernteschätzung entspricht. Die Getreideernte taxierte der Verband auf 42,9 Mio. t; das waren allerdings 800.000 t mehr als die Schätzung des Ministeriums. Als Hauptgrund für die im Vergleich zu 2020 niedrigere Erntemenge führte Seedler die Wetterextreme der vergangenen Monate an. „Es wurde erneut deutlich, dass die Land- und Agrarwirtschaft auf die Folgen des Klimawandels reagieren muss“, betonte der Fachmann.
Unterdessen hob der Agrarsprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, hervor, dass die Klimakrise direkt auf die Ernten durchschlage. „Die Bedingungen, gegen die Landwirte kämpfen, werden immer extremer. Stabile Erträge sind deshalb künftig kaum mehr zu erwarten“, warnte Ostendorff.
Nach Einschätzung des Koordinators für Agrar- und Landnutzungspolitik bei der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland, Johann Rathke, verschärft die Klimakrise die Agrarkrise. Der Erntebericht 2021 mache deutlich, dass die deutsche Agrarpolitik der vergangenen Jahre zu inkonsequent gewesen sei und dringend neu ausgerichtet werden müsse. Die Lage in der Landwirtschaft sei ohnehin angespannt wegen eines dramatischen Artenverlustes, des kontinuierlichen „Höfesterbens“, des belasteten Grundwassers und Tierschutzproblemen, so Rathke.
Quelle: AgE |
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