Agrarhandelspolitik: Moskau setzt weiter auf Ausfuhrabgaben für Getreide

08.10.2021 - 12:08:22

Russlands flexible Exportzölle auf Getreide, die am 2. Juni dieses Jahres zur Dämpfung der Teuerung am Binnenmarkt eingeführt wurden, sollen bis zum 30. Juni 2022 gelten.

Getreidelieferung
(c) proplanta

Das erklärte der Direktor der Abteilung für Marktregulierung beim russischen Landwirtschaftsministerium, Maxim Titow, zum Beginn dieser Woche in Moskau.

Beim Weizen wird die Differenz zwischen dem Exportpreis und dem niedrigeren, festen Basispreis von 200 $/t (173,3 Euro) mit einer „floating tax“ von 70 % belastet. Für Gerste und Mais liegt der Basispreis bei jeweils 185 $/t (160,3 Euro).

Außerdem bestätigte Titow nach einem Bericht der Nachrichtenagentur finmarket.ru die Pläne seines Hauses, die Getreideexporte vom 15. Februar bis zum 30. Juni 2022 erneut mit einer Quote zu begrenzen. Im Vorjahreszeitraum hatte Moskau die Getreideausfuhren in Länder, die nicht zur Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) gehören, bereits auf 17,5 Mio. t gedeckelt.

Nach Angaben des russischen Agrarressorts wurden 2020/21 auf 49 Mio. t Getreide im Ausland vermarktet, davon 37,6 Mio. t Weizen. Die Prognose für die Getreideexporte in der aktuellen Vermarktungssaison beläuft sich auf 51 Mio. t. Die diesjährige Getreideernte sahen die Moskauer Beamten zuletzt bei 127 Mio. t. Mit Stand vom Dienstag wurden Titow zufolge erst 108 Mio. t Getreide geerntet.

Quelle: AgE
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