Agrarexport: Brasilien meldet neue Rekorde bei Schweine- und Geflügelfleisch

13.01.2022 - 12:28:32

Brasilien hat im vergangenen Kalenderjahr sowohl beim Export von Schweine- als auch Geflügelfleisch die bisherigen Mengenrekorde gebrochen und erwartet auch für 2022 gute Geschäfte auf dem globalen Markt.

Geflügelfleisch
(c) Max Tactic - fotolia.com

Laut aktuellen Zahlen der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) wurden 2021 insgesamt 4,6 Mio. t frisches und verarbeitetes Geflügelfleisch ausgeführt; das waren etwa 9 % mehr als im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich sogar um fast 26 % auf 7,66 Mrd. $ (6,77 Mrd. Euro).

Hauptabnehmer war auch 2021 der ABPA-Statistik zufolge China mit einer Menge von 640.000 t. Alle asiatischen Länder zusammen nahmen im 1,6 Mio. t brasilianisches Geflügelfleisch ab. Zeitgleich verkauften die Brasilianer 1,3 Mio. t Geflügelfleisch in den Nahen Osten und 662.300 t auf dem afrikanischen Kontinent. In die Europäische Union lieferten sie 193.200 t und damit rund 13 % mehr als 2020.

Seinen Schweinefleischexport erhöhte Brasilien laut den Zahlen von ABPA 2021 gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf rund 1,1 Mio t. Der Umsatz lag mit 2,64 Mrd. $ (2,33 Mrd. Euro) um etwa 16 % höher. Auch für Brasiliens Schweinefleischexporteure blieb China mit dem Einkauf von 533.700 t im Berichtsjahr der Hauptkunde. Wichtige Geschäftspartner waren außerdem Chile mit 61.000 t, Vietnam mit 44.900 t und Argentinien mit 37.800 t.

ABPA sieht Brasiliens Schweine- und Geflügelfleischexporteure auch für das jetzt angelaufene Jahr 2022 gut aufgestellt. Profitieren würden diese davon, dass mehrere konkurrierende Länder veterinärmedizinische Probleme etwa durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Geflügelpest hätten.

Zu Brasiliens Rindfleischausfuhren im abgelaufenen Kalenderjahr legte die Vereinigung der brasilianischen Rindfleischexporteure (ABIEC) jetzt Zahlen vor. Im Unterschied zu Schweine- und Geflügelfleisch verringerte sich die betreffende Verkaufsmenge 2021 um rund 8 % auf etwa 1,8 Mio. t. Umsatzmäßig wurde aber dennoch ein Anstieg um gut 8 % auf 9,22 Mrd. $ (8,13 Mrd. Euro) verbucht. Die Exportmenge nach China verkleinerte sich gegenüber 2020 um 22 %, bedingt vor allem durch den mehrwöchigen Lieferstopp nach zwei Fällen von atypischer Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) in Brasilien. Dennoch blieb die Volksrepublik mit etwa 700.000 t der wichtigste Abnehmer von brasilianischem Rindfleisch, gefolgt von Hongkong mit 200.000 t und den USA mit 100.000 t.

Quelle: AgE
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.