Österreichs Rinderzüchter ziehen gute Bilanz - 29.186 Zuchtrinder exportiert

20.03.2024 - 10:18:11

Österreichs Rinderzüchter haben im Jahr 2023 auf dem internationalen Zuchtviehmarkt sehr gute Absatzzahlen und zugleich zufriedenstellende Vermarktungspreise erzielt.

Zuchtrinder
(c) proplanta

Nach Angaben des Branchenverbandes Rinderzucht Austria wurden insgesamt 29.186 Zuchtrinder exportiert; das waren 5.300 Tiere oder 22 % mehr als im Vorjahr. Davon wurden 11.220 Rinder beziehungsweise 38 % innerhalb der Europäischen Union vermarktet; 62 % gingen in Drittländer.

Insgesamt kauften allein Österreichs Nachbarländer im Berichtsjahr 9.917 Zuchtrinder aus dem Alpenland. Größter Abnehmer war einmal mehr Italien, wohin 6.200 Tiere geliefert wurden. Insgesamt 9.300 Tiere wurden in den vorder- und zentralasiatischen Raum ausgeführt. Der nordafrikanische Raum wurde mit 8.100 Zuchtrindern versorgt.

Teils 3.000 Euro pro Kalbin

Laut Rinderzucht Austria war im Berichtsjahr vor allem die Nachfrage nach trächtigen Zuchtkalbinnen sehr hoch, sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch beim Export. Die Durchschnittspreise für trächtige Zuchtkalbinnen hätten 2023 - je nach Rasse - zwischen 1.751 Euro und 2.469 Euro gelegen; gegenüber dem Vorjahr seien die Preise damit um rund 300 Euro netto oder 14,8 % gestiegen. Auch aktuell werden dem Verband zufolge auf den Versteigerungen sehr gute Preise erzielt. Für Kalbinnen für den türkischen Markt würden teilweise 3.000 Euro pro Tier erlöst.

Tiertransporte im Fokus

Der Verband ging auch auf das Thema Tiertransporte ein. Diese würden von der Gesellschaft sehr kritisch gesehen. Tierschutzorganisationen und auch vereinzelte Medien versuchten in letzter Zeit in verstärktem Ausmaß, die Zuchttiertransporte in ein schlechtes Licht zu rücken. Rinderzucht Austria versicherte, dass die Exporte unter Einhaltung der strengen gesetzlichen Vorgaben der EU sowie der heimischen Tiertransportverordnung durchgeführt und auch kontrolliert würden. Internationale Abnehmer österreichischer Zuchttiere schauten zudem sehr genau, ob die Tiere im besten Gesundheitszustand auf den Betrieben ankommen. Schließlich seien diese Tiere die wertvolle Basis für die Aufrechterhaltung der dortigen Grundversorgung mit Milch- und Fleischprodukten.

Quelle: AgE
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