Weltgetreidemarkt: IGC erwartet etwas kleinere Ernte

31.07.2021 - 11:38:56

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat am 29.07.2021 seine Prognose für die Weltgetreideernte 2021/22 geringfügig nach unten korrigiert.

Getreideernte weltweit
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Die Londoner Experten beziffern das betreffende Aufkommen nun auf 2,295 Mrd. t; einen Monat zuvor waren noch 6 Mio. t mehr erwartet worden. Trotzdem würde damit das Vorjahresniveau um 82 Mio. t oder 3,7 % übertroffen. Als Begründung für den Abschlag werden trockenheitsbedingte Ertragseinbußen in Nordamerika angeführt. Davon betroffen seien Weizen, Gerste und Hafer.

Im Einzelnen sieht der IGC die diesjährige globale Weizenernte nun bei 788 Mio. t; die Juniprognose lag 1 Mio. t darüber. Die Weizenproduktion 2020/21 war allerdings um schätzungsweise 15 Mio. t kleiner. Ihre Voraussage für das weltweite Maisaufkommen setzten die Londoner Fachleute um 1 Mio. t auf jetzt 1,202 Mrd. t herauf. Die Vorjahresmenge würde damit um 74 Mio. t oder 6,5 % übertroffen.

Den weltweiten Getreideverbrauch 2021/22 veranschlagt der Getreiderat nun auf voraussichtlich 2,295 Mrd. t; im Juni waren noch 4 Mio. t mehr erwartet worden. Dennoch wäre dies ein Rekordvolumen, nach 2,236 Mrd. t Getreide im Vorjahr. Ausschlaggebend für die Abwärtskorrektur ist laut IGC ein wahrscheinlich kleinerer Bedarf an Futtergetreide.

Unterdessen legten die Weizenkurse an der Pariser Terminbörse spürbar zu. Der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im September wurde am 30.07.2021 gegen 11.00 Uhr für 221,75 Euro/t gehandelt; das waren 9,75 Euro/t oder 4,6 % mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag. Als Auslöser für die feste Entwicklung führten Analysten die positiven Vorgaben der US-Terminbörse in Minneapolis an. Dort verteuerten sich die Futures auf Sommerweizen als Reaktion auf Befürchtungen, dass die betreffenden Ernteerträge durch die derzeitige Trockenheit in wichtigen US-Anbaugebieten leiden könnten.

Quelle: AgE
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