Niederlande: Agrarexportwert erreicht preisbedingt neuen Rekord25.01.2023 - 12:28:31 Der Wert der niederländischen Ausfuhren an landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln hat 2022 preisbedingt einen neuen Rekord erreicht. 
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Wie aus einem aktuellen Wirtschaftsbericht der Universität Wageningen (WEcR) und der niederländischen Statistikbehörde (CBS) hervorgeht, legten die betreffenden Exporterlöse im Vergleich zu 2021 um 17,2 % auf insgesamt rund 122,3 Mrd. Euro zu. Davon stammten 65,2 % aus niederländischer Erzeugung, nach 66,1 % im Vorjahr. Das Ausfuhrvolumen ging allerdings um insgesamt 0,5 % zurück.
Dem Bericht zufolge wurden 2022 außerdem sektorbezogene Güter wie Melkroboter und Maschinen für die Lebensmittelindustrie im Wert von schätzungsweise insgesamt 13,4 Mrd. Euro im Ausland vermarktet, womit das Vorjahresniveau um 24,1 % übertroffen wurde. Der größte Anteil entfiel hier mit 4,4 Mrd. Euro zum ersten Mal auf Düngemittel, mit denen 2021 lediglich 2,5 Mrd. Euro im Auslandsgeschäft erlöst worden waren. Auf den zweiten Platz verdrängt wurden damit die Landmaschinen, obwohl für diese ein Zuwachs um 400 Mio Euro auf 3 Mrd. Euro verzeichnet wurde. Die dritt- und viertwichtigste Produktgruppe waren Maschinen für die Nahrungsmittelherstellung mit erneut 1,9 Mrd. Euro sowie Baustoffe für Gewächshäuser mit stabilen 1,7 Mrd. Euro.
Nachdem das wichtigste Ausfuhrgut der Niederländer bis 2021 noch „traditionell“ die Zierpflanzen waren, schrumpfte deren Exporterlös im vorigen Jahr aber um 400 Mio. Euro auf 11,5 Mrd. Euro. Den ersten Platz eroberten Milchprodukte und Eier mit einem Zuwachs um 3,1 Mrd. Euro auf rund 11,9 Mrd. Euro. Auf dem dritten Platz rangierte Fleisch mit einer Steigerung um 1,6 Mrd. Euro auf 11 Mrd. Euro. Zudem wurden Getränke sowie natürliche Fette und Öle im Wert von jeweils 8,1 Mrd. Euro exportiert, gefolgt von Gemüse mit 7,8 Mrd. Euro und Obst mit 7,0 Mrd. Euro.
Im Gegenzug erhöhten sich dem Bericht zufolge 2022 die niederländischen Agrareinfuhren im Vergleich zum Vorjahr wertmäßig um 16,8 Mrd. Euro auf den Spitzenwert von 88,2 Mrd. Euro. Allerdings ging auch hier die Menge geringfügig zurück. Wichtigster Lieferant blieb Deutschland mit einem Plus von rund 2,5 Mrd. Euro oder 19 % auf fast 15,7 Mrd. Euro. Unter dem Strich erreichte die Niederlande im vorigen Jahr einen Agraraußenhandelsüberschuss von etwa 34,1 Mrd. Euro; das waren 1,1 Mrd. Euro mehr als 2021. Von diesem Gesamtsaldo entfielen allein 13,9 Mrd. Euro auf Deutschland.
Quelle: AgE/kk |
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