Matif-Futures reagieren uneinheitlich auf Verlängerung des Grain Deal

18.11.2022 - 19:13:20

Die Agrarfutures in Paris haben sich nach der Verlängerung des Grain Deal zur Lieferung von Agrarprodukten aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen uneinheitlich entwickelt.

Warenterminbörse
(c) JensHN - fotolia.com

Im Einzelnen markierte der Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2022 zunächst ein Zweieinhalbmonatstief bei 314,75 Euro/t, erholte sich aber bis heute gegen 14.30 Uhr auf 329,75 Euro/t; das waren sogar 2,50 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs vor sieben Tagen.

Der Maiskontrakt zum März 2023 rutschte am gestern vorübergehend auf die charttechnische Unterstützung von 301,25 Euro/t, um sich anschließend auf 307,75 Euro/t zu erholen. Damit wurde der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag aber noch um 12,25 Euro/t oder 3,8 % verfehlt. Auch für den Matif-Raps zur Lieferung im Februar 2023 ging es unter dem Strich abwärts. Der betreffende Future prallte im Wochenverlauf zwar von der psychologisch wichtigen Unterstützungslinie bei 600 Euro/t nach oben ab und kostete zuletzt 608,50 Euro/t; das bedeutete aber im Vergleich zum Abrechnungskurs sieben Tage zuvor noch ein Minus von 27,75 Euro/t oder 4,4 %. Analysten zufolge dürfte hier auch die jüngste Verbilligung von Rohöl für Preisdruck gesorgt haben.

Russland und die Ukraine vereinbarten gestern, den Grain Deal zur Lieferung von Agrarprodukten aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen über den 19. November hinaus um 120 Tage zu verlängern. Laut dem ukrainischen Infrastrukturminister Alexander Kubrakov ist die von der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Übereinkunft ein „weiterer wichtiger Schritt im globalen Kampf gegen die Lebensmittelkrise“.

Quelle: AgE/kk
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.