Gutes Jahresergebnis für Fonterra

22.09.2022 - 16:13:25

Trotz zahlreicher Herausforderungen, wie gestörten Lieferketten, Corona und sinkender Milcherzeugung, hat der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra gute Zahlen für das am 31. Juli beendete Geschäftsjahr 2021/22 vorgelegt.

Molkereigenossenschaft
(c) fonterra

Wie die Molkereigenossenschaft heute mitteilte, nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 10,9 % auf 23,43 Mrd. NZ$ oder umgerechnet 13,94 Mrd. Euro zu, obwohl der mengenmäßige Warenabsatz um 4,3 % rückläufig war. Möglich machten dies die höheren Verkaufspreise. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 4,1% auf 590 Mio. Euro, der bereinigte Gewinn um 0,5 % auf 352 Mio. Euro. Eher negativ zu werten ist der Anstieg der Nettoverschuldung um fast 600 Mio. Euro auf 3,15 Mrd. Euro.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass unsere Entscheidungen in Bezug auf den Produktmix, die Marktdiversifizierung, Qualitätsprodukte und eine stabile Lieferkette dazu führen, dass die Genossenschaft in der Lage ist, sowohl einen starken Milchpreis als auch eine robuste finanzielle Leistung in einem schwierigen globalen Umfeld zu liefern“, erklärte Fonterra-Vorstandschef Miles Hurrell. Für die Saison 2021/22 zahlt das Molkereiunternehmen einen Milchpreis von 9,30 NZ$ (5,53 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff zuzüglich einer Dividende von 0,20 NZ $/kg (12 Cent). Das sind 22,7 % mehr als in der Vorsaison und so viel wie noch nie in der Historie von Fonterra. Für die begonnene Saison 2022/23 wird ein ähnlich hoher Milchpreis in Aussicht gestellt.

Zur Strategie von Fonterra gehört seit einigen Jahren, sich von Auslandsbeteiligungen zu trennen und wieder stärker auf den heimischen Markt zu konzentrieren. Laut Hurrel hat eine Prüfung für Australien allerdings ergeben, dass die neuseeländische Genossenschaft dort die volle Eigentümerschaft in ihren Geschäftsbereichen behalten wird. „Australien spielt eine wichtige Rolle in unserer Kundenstrategie mit einer Reihe gemeinsamer und komplementärer Marken und Produkte und ist als Zielland für unsere neuseeländischen Milchfeststoffe bedeutend“, erläuterte Hurrell. Die längerfristigen Aussichten für den globalen Milchmarktsind sind ihm zufolge positiv. Er rechne mittelfristig mit einer Abschwächung einiger geopolitischer Ereignisse, etwa den Corona-Lockdowns in China oder den wirtschaftlichen Herausforderungen in Sri Lanka. Kurzfristig bestünden jedoch Risiken, wie die Folgen der Inflation oder des Ukraine-Krieges.

AgE
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