EU-Sonnenblumenernte 2019 verfehlt Vorjahresergebnis knapp

16.10.2019 - 15:59:18

Sonnenblumen sind mit aktuell einem Drittel der Anbaufläche die zweitwichtigste Ölsaat in der EU.

Erzeugung von Sonnenblumenkerne
(c) UFOP

Die ungünstigen Vegetationsbedingungen des Jahres 2019 betrafen vor allem die Winterfrüchte. Weniger beeinträchtigt war der Anbau von Sommerungen wie der Sonnenblume. Die Trockenheit im Frühjahr war für die Keimung zwar nicht optimal, ermöglichte aber eine termingerechte Aussaat. EU-weit wurden nach Angaben der EU-Kommission 4,4 Mio. ha mit Sonnenblumen bestellt und damit 5,5 % mehr als 2018. Das Fünfjahresmittel wurde ebenfalls um 3 % übertroffen. Die größten Sonnenblumenflächen finden sich mit 1,3 Mio. ha in Rumänien, mit 0,8 Mio. ha in Bulgarien und mit 0,7 Mio. ha in Spanien. Im Vegetationsverlauf regnete es dann in den meisten Regionen nicht ausreichend, sodass die Ernteprognosen – einhergehend mit den Hitzewellen im Sommer – für viele Teile Europas gekürzt werden mussten.

Die Ertragsprognose für die EU-28 liegt bei durchschnittlich 22,9 dt/ha, 1,3 dt/ha unter dem Vorjahr. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) werden in Slowenien, Rumänien und Spanien mit durchschnittlich 12 % die deutlichsten Ertragsrückgänge prognostiziert. In Rumänien dürfte aber dennoch die größte Menge geerntet werden. Mit 3,2 Mio. t wird dort die Erzeugung voraussichtlich das Vorjahr sogar noch um 0,2 Mio. t übertreffen. In Bulgarien hingegen wird die Erntemenge mit 1,9 Mio. t fast unverändert zum Vorjahr bleiben. Obwohl Spanien flächenmäßig den dritten Platz im Sonnenblumenanbau einnimmt, liegt das Land aufgrund der unterdurchschnittlichen Erträge mit 0,8 Mio. t nur auf Platz 5 der EU-weit größten Produzenten. Ungarn und Frankreich liegen mit 1,8 bzw. 1,3 Mio. t noch davor. Insgesamt kommt die EU damit auf eine Ernte 2019 von 9,95 Mio. t. Das sind nur 0,2 % weniger als 2018.

Quelle: UFOP
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