Erzeugerpreise: Aufwärtsentwicklung weiter fortgesetzt

14.10.2021 - 12:39:51

Die Preise für Agrarrohstoffe haben ihre Aufwärtsentwicklung in Deutschland auch im August fortgesetzt.

Landwirtschaftliche Produkte
(c) proplanta

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, waren die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Berichtsmonat hierzulande im Schnitt um 13,3 % höher als im August 2020. Im Juli war das Vorjahresniveau laut Angaben der Wiesbadener Statistiker um 9,0 % übertroffen worden, im Juni um 6,8 %. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Erzeugerpreise im August um 1,2 %.

Destatis erklärt den Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr damit, dass sich pflanzliche Erzeugnisse um 23,4 % verteuert haben, vor allem wegen der höheren Preise für Getreide. Diese lagen, getrieben von geringen Produktionsmengen in Deutschland und international schlechten Ernteprognosen, im August um 34,4 % über dem Vorjahresniveau; das war der höchste Anstieg seit Januar 2013. Im Juli 2021 war ein Preisanstieg von 21,2 % verzeichnet worden.

Raps und Zuckerrüben kosteten im August den Statistikern zufolge im Vorjahresvergleich 36,8 % mehr. Dazu trug insbesondere die Preissteigerung bei Raps mit einem Plus von 44,0 % bei, die aus der knappen Versorgung bei gleichzeitig hoher Nachfrage resultierte. Für Speisekartoffeln registrierte Destatis im August infolge der diesjährig geringen Erntemengen das erste Mal seit September 2019 wieder eine Preissteigerung. Die Knollen kosteten 21,2 % mehr als im August 2020. Im Juli war noch ein Preisrückgang von 23,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat festgestellt worden. Auch die Gemüsepreise gingen im August deutlich nach oben, und zwar um 8,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Bei den tierischen Erzeugnissen flachte sich der Preisanstieg dagegen gemäß den Zahlen der Wiesbadener Statistiker im August ab. Hier wurde der Vorjahreswert noch um 6,9 % übertroffen. Im Juli hatte der Preisanstieg noch 7,6 % betragen. Mit 13,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat fiel das Plus beim Milchpreis überdurchschnittlich aus. Die Preise für Rinder erhöhten sich sogar um 16,0 %, während der Schlachtschweinepreis um 6,7 % niedriger lag.

Quelle: AgE
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