Dürre trifft auch Chips-Kartoffeln

28.08.2018 - 17:24:08

Liebhaber von Kartoffelchips müssen sich möglicherweise auf Preissteigerungen einstellen.

Kartoffelchips
(c) proplanta

Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) heute in Bonn berichtete, hat die zurückliegende Hitzewelle in Deutschland auch Auswirkungen auf die Ernte der Kartoffelsorten, die für die Herstellung von Kartoffelchips benötigt werden. Aufgrund der besonderen klimatischen Situation drohten etwa 30 % Ernteausfälle.

Zudem ist nach Angaben des BDSI von einem höheren Kartoffeleinsatzfaktor auszugehen. Für die Produktion einer Tüte Kartoffelchips seien mehr Kartoffeln erforderlich als in Jahren mit einer durchschnittlichen Ernte; dagegen gebe es keine Absicherung. Das exakte Ausmaß der Beeinträchtigungen sei jedoch erst klar, wenn die Ernte im Herbst abgeschlossen sei.

Sicher ist dem Süßwarenverband zufolge aber schon jetzt, dass die Hersteller bei einer knappen Ernte unter Druck geraten. Der derzeitigen Situation auf dem Kartoffelmarkt müssten sich alle Hersteller von Kartoffel-Snackprodukten stellen. „Stark steigende Rohstoffpreise könnten zu Preissteigerungen führen, die tendenziell an den Verbraucher weitergegeben werden könnten. Das entscheidet jedoch allein der Wettbewerb“, so der Sprecher der BDSI-Fachsparte Knabberartikel, Dr. Carsten Bernoth. Hinzu komme, dass in anderen EU- Ländern die Erntesituation ähnlich oder schwieriger sei.

An der European Energy Exchange (EEX) hat sich der dort gehandelte Kontrakt für Veredlungskartoffeln mit Fälligkeit im April 2019 seit seinem Zwischentief in der zweiten Juniwoche um insgesamt mehr als 120 % verteuert. Heute gegen 13.45 Uhr wurden an der Terminbörse in Leipzig für diesen Future 31,00 Euro/dt gezahlt.

Quelle: AgE

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