Aussaatfläche für Wintergetreide etwas vergrößert

03.01.2021 - 10:29:22

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland haben im Herbst auf einer Gesamtfläche von 5,10 Mio ha Wintergetreide für die kommende Ernte 2021 ausgesät.

Aussaatflächen 2020/21
(c) proplanta

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag vorvergangener Woche (21.12.) mitteilte, blieb damit das Areal für Wintergetreide gegenüber der Anbaufläche zur Ernte 2020 nahezu unverändert; verzeichnet wurde nur ein leichter Zuwachs um 1 %. Die Aussaatfläche von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, hat sich den Statistikern zufolge im Vorjahresvergleich stärker verändert.

Mit einer Fläche von 2,83 Mio. ha wurde bundesweit ein Zuwachs von 74.000 ha beziehungsweise 3 % vorgenommen. Die größte Veränderung bei Winterweizen war in Schleswig-Holstein zu beobachten; dort erweiterten die Ackerbauern ihr betreffendes Anbauareal um 19.400 ha. In Bayern wurde ein Plus von 17.600 ha registriert, während in Niedersachsen 16.700 ha hinzukamen.

Etwas kleiner als zur Ernte 2020 fielen die Winterweizenflächen in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen aus, und zwar um 6.100 ha beziehungsweise 3.700 ha. Auch beim Anbau von Roggen und Wintermenggetreide gab es keine großen Veränderungen. Die Aussaatfläche betrug deutschlandweit 646.200 ha und übertraf das Vorjahresniveau damit um 12.700 ha oder 2 %.

Weniger Ackerbauern setzten derweil auf die Wintergerste, die auf insgesamt 1,28 Mio. ha ausgesät wurde; gegenüber der Vorjahresfläche sind das 32.000 ha beziehungsweise 2 % weniger.

Nahezu stabil bei 341.400 ha blieb hingegen die mit Triticale bestellte Fläche. Einer größeren Beliebtheit bei den Landwirten erfreute sich der Winterraps. Dessen Aussaatfläche wurde um 24.900 ha oder 3 % auf insgesamt 978.400 ha ausgeweitet.

Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker beruhen die hochgerechneten Aussaatflächen auf Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernteberichterstattern in den Bundesländern von Ende November 2020. Daher seien diese Ergebnisse als „Anbautendenzen“ zu bewerten, die sich bis zur Ernte 2021 durch Auswinterungsschäden sowie Schädlings- und Krankheitsbefall noch ändern könnten.

Quelle: AgE
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